DA fährst du aus der Stadt Schwedt (31.000 Einwohner) in die Großgemeinde Michendorf (11.900), guckst auf das Sportgelände, reibst dir verwundert die Augen, siehst einen normalen Rasenplatz und einen Kunstrasen-Platz von Flutlichtmasten umgeben – wie gemalt. DA fragt man sich doch, wächst denn Kunstrasen nur im Speckgürtel und welchen „Dünger" braucht man, um sich das zu leisten. DA kommt mir in den Sinn, es ist doch bald Weihnachten. DA, DA, DA ... ich lieb dich nicht. Der Leser merkt schon. Ich will ablenken vom eigentlichen Zweck und Ende der Tour. Dazu gibt es auch jeden Grund, denn das Nachholespiel endete mit einem ernüchternden 0:2. Die Tore seien kurz skizziert. Beim 0:1 war ohne Zweifel ein Stellungsfehler vorausgegangen, aber Figur klärte im Strafraum mit Umsicht, traf nur den Ball – trotzdem Elfer gegen uns. Der Schuss zum 0:1 Formsache, nichts zu halten (30.) Das 0:2 dann in HZ 2: Nach fast ständiger Belagerung des Michendorfer Tors, Ausbruch des kampfstarken Gegners auf halbrechter Position, Lenz schafft es nicht zum Ball, das Tor zum 0:2 (75.) war perfekt – stark abseitsverdächtig nach Aussage unserer Bank. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nur noch zu zehnt auf dem Platz. Marcin Lapinski beschwerte sich, nachdem er von hinten geschubst wurde, offensichtlich beim Schieri. Gelb! Eben dieser Lapinski hatte in der ersten HZ schon Gelb gesehen, als ihm eine Schwalbe im Strafraum unterstellt wurde. In Wirklichkeit war er gefoult worden. Sowohl bei dieser Szene als auch beim Elfer waren nicht nur wir über diese Entscheidung sehr verwundert. Ich denke, dass man als Referee Fehler machen kann, aber die Contenance sollte man bewahren; man brüllt keinen Spieler an und provoziert einen verwarnten Spieler nicht mit den Worten: "Sag doch noch was." Zwischen unserer Truppe und dem Schieri traf wohl mein eingangs aufgegriffenes DA, DA DA – Motiv leider zu. Aber halt, auch mit dem Thema Schieri will ich nicht ablenken. Unsere Jungs haben geackert, gerackert, gekämpft, aber ein richtig entspannter Fußball war das nicht. Es fehlten einfach die spielerischen Impulse, wie wir sie bisher in dieser Serie vom Team gewohnt waren. Die Flügel brachten zu selten richtige Torgefahr, obwohl besser als in Schönwalde, Das schnelle druckvolle Hineinpreschen in die gegnerische Abwehr scheiterte allzu oft, weil man sich festlief oder untemperiert nach vorn ablegte. Die Standards waren ein weiterer Schwachpunkt. Überhaupt fehlte mir die geistige Frische, das gegenseitige Anfeuern und generell die Handlungsschnelligkeit. So gelang es den Michendorfern immer wieder, uns den Ball abzunehmen oder unspielbar zu machen. Ich kann nur sagen, spielerische Klasse und Linie kann man nicht über Nacht verlieren. Es sind bislang gute und sehr gute Leistungen vom Team abgeliefert worden. Da kommen wir wieder hin, ABER nicht, ohne dass sich jeder sehr kritisch hinterfragt:" Wie ist mein Beitrag gewesen, was muss ich an mir selbst verbessern?" Das muss einfließen in die Teamanalyse mit dem Trainerkollektiv. Nur gemeinsam kommen wir aus diesem Zwischentief wieder raus. Das nächste Spiel ist das Heimspiel gegen FSV Bernau. Wiedergutmachung ist angesagt. |
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