(Kart) IAME X30-Kart-Weltfinale 2013 in Lyon

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(Kart) IAME X30-Kart-Weltfinale 2013 in Lyon

von schwedtersport am 08.11.2013 16:35

(www.schwedter-sport.de) In der Saison 2013 startete der Schwedter Kartrennfahrer Oliver Wendland vom MSG-Eberswalde im ADAC-Kart Masters, der bundesweit größten ADAC-Kartrennserie, erstmals in der Klasse IAME X30 Senior. Die Krönung seiner Motorsportsaison bedeutete für den jungen Rennfahrer die erstmalige Teilnahme bei einem Weltfinale, dem „IAME International Final 2013" im französischen Lyon.

Das auf dem „Actua Circuit de Lyon" ausgetragene Event ist die Liga der besten IAME-X30-Fahrer weltweit, es waren Piloten aus mehr als 30 Nationen am Start. Das Groß der Starter waren französischen Starter, doch in den international bunt gemischten Starterfeldern waren zudem Fahrer aus Italien, Großbritannien, Deutschland, Australien, Japan, Südafrika u.v.m. vertreten. Insgesamt kämpften am Wochenende fast 300 Fahrer um den Titel „IAME X30 Weltmeister" in den Klassen X30-Shifter (Schaltkarts), X30-Master, X30-Junior und X30-Senior. In letzterer starteten insgesamt über 120 Fahrer, so auch der Schwedter Pilot des ADAC-Berlin-Brandenburg.

Das südfranzösische Wetter zeigte sich Ende Oktober von Mittwoch bis Samstag zunächst warm und sonnig. Im wichtigen Qualifying am Freitag fuhr Oliver auf den 47. Platz als schnellstes Top-Kart und bestplatzierter Fahrer seines Teams „Dischner Racing", mit weniger als 0,6 Sek. Rückstand auf den Polesetter, erreichen. Die hohe internationale Leistungsdichte zeigte sich daran, dass die ersten 92 Fahrer innerhalb nur einer Sekunde lagen.

In den Heats (Ausscheidungsrennen) wurden auf der Strecke wahre Schlachten geschlagen. Die Rennen waren geprägt von unerbittlichen Positionskämpfen, spektakulären Überholmanövern und einer kompromisslosen Fahrweise mit internationaler Härte. In den engen Rad-an-Rad-Zweikämpfen waren Berührungen keine Seltenheit, getreu dem Motto: „Fressen oder gefressen werden". Die international hochkarätig besetzten Fahrerfelder lieferten spannende und weitgehend faire Rennen auf einem hohen sportlichen Niveau. Einen kritischen Moment stellte immer der Start dar. Wenn 34 Fahrer mit dem Messer zwischen den Zähnen durch die erste Kurve wollen, gibt es eine Menge Crash-Potential. So startete auch der 17-jährige Schwedter mit einer spektakulären „Flugeinlage" ins Wochenende und fand sich durch eine Berührung kurz nach Start mehr als einen Meter in der Luft wieder. Eine große Schrecksekunde, nicht nur für seine mitfiebernde Mutter, die in jedem Rennen vom Streckenrand aus die Daumen drückt. Insgesamt wurden von jedem Fahrer sechs Heats absolviert, in derer zwei Oliver kollisionsfrei durch kam und immerhin die 15. Position erkämpfte. Doch in einem der Heats musste Oliver nach einer unverschuldeten aber heftigen Kollision in der zweiten Kurve einen Ausfall verzeichnen, am Samstagabend hatte sich Oliver somit für den 6. Platz im C-Finale qualifiziert. Sonntag setzte dann plötzlich starker Regen ein, sie nun völlig ungewohnten Bedingungen stellten nun eine neue Herausforderung für die Fahrer dar, was die harte Gangart der Piloten jedoch keineswegs minderte. Im Prefinale konnte sich der Schwedter in einer Gruppe um die zehnte Position herum etablieren. Nach einer für Oliver etwas unglücklich verlaufenden finalen Attacke in der letzten Runde, verlor er aber noch mehrere Positionen und fiel auf Platz 19 zurück.

Beim Start zum C-Finale (Plätze 60-90 des Weltrankings) konnte Oliver bereits in der ersten Runde 10 Plätze gut machen, zwei Runden später eine weitere Position erkämpfen und fand sich somit auf Platz 8 wieder, den er auch fast das gesamte Rennen über verteidigen konnte. In der vorletzten Runde wurde er durch einen spanischen Konkurrenten mit einem übermotoviertem Überholversuch von der Strecke gedrängt und fast in einen Reifenstapel gedrückt, er drehte sich dadurch von der Strecke und verlor zahlreiche Plätze. Am Ende sah Oliver, natürlich enttäuscht, nur als 20. die Zielflagge.

Der junge Schwedter Kartpilot verlor nach einer kurzen Pause dann doch noch ein paar Wort über seine Premiere auf der internationalen Kart-Bühne : „Mit einem etwas glücklicherem Rennverlauf in den Heats wäre für mich auch das B-Finale (Plätze 31-59) möglich, doch auch der 8. Platz im C-Finale wäre für uns unter diesen schwierigen Bedingungen ein gutes Ergebnis gewesen. Wir müssen als Team versuchen das Positive zu sehen, da wir an diesem Wochenende eine starke eigene Performance hatten und uns über weite Strecken ganz gut in der internationalen X30-Elite etablieren konnten. Auf jeden Fall konnten wir viele wertvolle Erfahrungen in den engen Zweikämpfen sammeln, die wir mit ins Jahr 2014 nehmen werden.", blitzte in Olivers Augen dann doch wieder die Lust aufs Kartfahren.

Weltfinale_2013.jpg

(Text & Bild UNW)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2013 16:38.

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