(Bogenschießen) KENNETH SCHRÖDER – EINE ERFOLGSSTORY

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Dux
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(Bogenschießen) KENNETH SCHRÖDER – EINE ERFOLGSSTORY

von Dux am 05.01.2011 11:15

(www.schwedter-sport.de) Schon im Kindergartenalter wurde Kenneth Schröder aus Passow mit dem Bogensportvirus infiziert, es sollte daraus eine unglaubliche Erfolgsstory werden. Anfangs belief sich das Bogenschießen beim 4-jährigen Kenneth auf selbstgebaute Bögen und selbstgebastelte Pfeile mit echten Gänsefedern. Erste Ziele waren Melonen, Kürbisse und Strohballen auf dem Feld hinterm Haus in Passow. Im Sommer 2003 führte ihn ein Urlaub nach Norwegen, wo er seinen ersten „echten“ Bogen kaufte, ein Compoundbogen. Dieser Bogen gehorchte ihm jedoch nicht gleich, denn er war für sein Alter noch zu schwer, aber er gab nicht auf. Wie es der Zufall so wollte, fand 2004 in Jamikow das alljährliche Sommerfest für Kinder statt, an dem auch Kenneth mit seiner Oma teilnahm. Dort trafen sie auf den vom Schönower SV betreuten Bogensportstand, die seine ungewöhnliche Treffsicherheit bestaunten und ihn überzeugten dem im Nachbardorf beheimateten Bogensportverein beizutreten. Im Oktober 2004 schloss er sich dann dem Schönower Sportverein an, der sein Talent in die richtigen Bahnen lenkte. Die Schönower Trainer Katrin Wallura und Uwe Neugebauer-Wallura waren von der ersten Trainingsstunde an vom Können des sechsjährigen aus Passow überzeugt, das beim Training beim damaligen Schönower Landesleistungsstützpunkt und an der Passower Grundschule gefördert wurde. „Kenneth zeichnete eine stetige Neugier aus, alles wollte er übers Bogenschießen wissen, seine Eltern und Großeltern sind mittlerweile ebenso fachlich versiert wie Kenneth selbst“, weiß Trainerin Katrin Wallura heute zu berichten. „Sein Talent, seine Zielstrebigkeit, sein Trainingsfleiß, seine Nervenstärke und vor allem die Unbekümmertheit passt in die Linie erfolgreicher uckermärkischer Bogenschützen der vergangenen 15 Jahre, die mit Anne Pavel (SSV PCK 90 Schwedt) und Maximilian Juncker (Schönower SV) begründet wurde“ kommt Katrin Wallura ins Schwärmen wenn sie von ihrem heute jugendlichen Schützling spricht. Die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. In sechs Wettkampfjahren wurde Kenneth von 2005 bis 2010 insgesamt neunmal brandenburgischer Landesmeister, zudem stand er dreimal als Ostdeutscher Meister auf dem obersten Treppchen.



Hinzu kommen zahlreiche Siege bei Schulsportmeisterschaften und brandenburgischen Ranglistenturnieren. Zweifacher Deutscher Meister in der Altersklasse U12 wurde Kenneth in der Kombination des Laufens und Schießens in den Jahren 2007 und 2009. Die vorläufige Krönung seiner sportlichen Erfolge waren die vier Silbermedaillen bei den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Bogensport Verbandes 2009 und 2010, wo er sowohl in der Halle als auch im Freien für die SSV PCK 90 Schwedt startend für Furore sorgte. Den sportlich wertvollsten Platz holte er nach eigenen Aussagen als Sechster bei den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes im Sommer 2010 für den Schönower SV, als er sich in den Blickwinkel des Bundestrainers schoss. Im Konzert der 80 besten Schülerschützen Deutschlands schoss er mit 662 Ringen einen absoluten deutschen Spitzenwert. Den emotional schönsten Erfolg feierte er als „Schwedter Sportler des Jahres 2009“ , als er als 12-jähriger die Gunst des Schwedter Sportpublikums auf seiner Seite hatte. Der heute 13-jährige geht mittlerweile auf das Angermünder Einstein Gymnasium und versucht Schule und einen vor allem vor Meisterschaften erhöhten Trainingsumfang unter einem Hut zu bekommen. Es kommt ihm dabei zu Gute, dass er im Winter in Schwedt bei der SSV PCK 90 Schwedt regelmäßig trainieren kann, im Sommer wird er weiterhin vom Schönower SV auf dessen Bogensportanlage fachlich betreut. Seit Oktober 1996 gibt es im Schönower SV die Abteilung Bogensport. Bereits vier Jahre später schoss die damals 12-jährige Sabrina Dorn den ersten DEUTSCHEN REKORD eines Schönower Schützen, zehn Jahre später folgte am 04.Dezember 2010 der zweite DEUTSCHE REKORD eines SSV-Schützen. Kenneth Schröder aus Passow gelang es sich mit seinem Ergebnis des Hallenturniers in Strausberg in die Geschichtsbücher des deutschen Bogensportes zu verewigen. Von 60 geschossenen Pfeilen traf Kenneth sagenhafte 47-mal seinen Pfeil ins GOLD, dem gelben Mittelpunkt einer Bogenscheibe, dessen Durchmesser nur sechs Zentimeter groß ist, die Distanz in der Halle beträgt 18m. Der damit verbundene neue DEUTSCHE REKORD liegt nun bei unglaublichen 582 Ringen, der alte Rekord stammte aus dem Jahr 1997 mit 580 Ringen. Der neue Deutsche Rekord wurde durch einen sogenannten „Robin-Hood-Schuss“ gekrönt, einen solchen Treffer beim Bogenschießen hat man, wenn der Schütze einen bereits in der Scheibe steckenden Pfeil „aufspießt“. Für die nationalen Meisterschaften des Deutschen Bogensport Verbandes und des Deutschen Schützenbundes ist der junge Passower Schütze auch 2011 ein Titelfavorit.

U.Neugebauer-Wallura, (04.01.2011)

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